Forellenteich / Angelteich

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Unter dem Begriff Forellenteich verstehen Angler grundsätzlich Gewässer, in denen Fischpopulationen mit menschlicher Unterstützung zum Fischen gehalten werden. Diese Populationskontrolle geschieht durch Zuführung von Nahrung und Sauerstoff, dem Aussetzen von Jungfischen sowie dem Abfischen von verzehrreifen Fischen. Anders als der Name suggeriert, leben im Forellenteich meist nicht nur Forellen, sondern auch andere Speisefische wie etwa Karpfen, Hecht und Zander. In Anglerkreisen heißen Forellenteiche auch Angelteiche, Angelsee oder Forellensee. Die derbere Bezeichnung als "Forellenpuff" weist darauf hin, dass sich im Forellenteich mehr Fische einer Art tummeln als in freier Natur.

Warum sind Forellenteiche reizvoll für Angler?

Das wohl wichtigste Argument für Forellenteiche sind die überdurchschnittlich guten Aussichten auf Bisserfolge. Die Betreiber von solchen Angelteichen wissen, dass ihr Publikum nur dann zufrieden ist, wenn es Fangerfolge erlebt. Dementsprechend steuern sie die Fischpopulation.

Dieses Konzept lockt insbesondere Angelanfänger und Familien. Sie können am Forellenteich in aller Ruhe den Angelsport ausprobieren und werden wahrscheinlich Erfolgserlebnisse dabei haben. In vielen deutschen Bundesländern ist an Forellenteichen das Angel ohne Angelschein erlaubt, es bedarf dort für die Besucher eines Angelteichs also keiner aufwendigen Prüfung für den in der freien Natur überwiegend vorgeschriebenen Fischereischein. In unserem Angler-Wiki haben wir entsprechende Optionen übersichtlich aufgelistet.

Normalerweise sind an Forellenteichen verschiedene Angelmethoden gestattet wie mit der Spinnrute, Fliegenrute, Posenrute, Grundrute oder Tremarellarute. Wer also neue Ausrüstung testen möchte, hat dazu an einem Forellenteich oft optimale Bedingungen im legalen Rahmen.

Nicht zuletzt werben die meist privatwirtschaftlich betriebenen Forellenteiche mit einem umfangreichen Service-Angebot. Dies reicht von Leihangeln über den Verkauf von Ködern (Maden, Würmer, Forellenteig) bis hin zur Versorgung mit Essen und Trinken. Typisch für solche Forellenteiche ist es zudem, dass der gefangene Fisch auf Wunsch vor Ort geräuchert oder für den sofortigen Verzehr gegrillt beziehungsweise gekocht wird. Das Personal eines Forellenteichs hilft zudem beim Töten und Ausnehmen von gefangenem Fisch. Im Grunde wird also ein Rundum-Sorglos-Paket für Angler angeboten und dies zu Preisen für Tageskarten von zehn Euro aufwärts.

Fischarten im Angelteich

Forellenteich Ückeritz

Wie eingangs erwähnt: Der Forellenteich ist Synonym für einen bewirtschafteten Angelteich. Die dort gehaltenen Fischarten orientieren sich an Wünschen der Angler und den Bedingungen und Möglichkeiten, die ein künstlich unterstütztes Gewässer für Fische bietet. Häufig haben die Besitzer von solchen Angelanlagen mehrere Teiche angelegt, damit verschiedene Fischarten optimale Lebensräume vorfinden und sich nicht untereinander dezimieren. Typische Fischarten für Angelparks sind neben Forelle, Regenbogenforelle, Lachsforelle und Goldforelle etwa Aal, Hecht, Karpfen, Zander, Seesaibling, und Stör. Die Betreiber von Forellenteichen geben normalerweise an, welche Fischarten in welchem ihrer Gewässer anzufinden sind.

Kritiker, die meinen, dass Forellenteiche moderne Tierquälerei darstellen, liegen falsch. Denn derartige Angelteiche unterliegen weiterhin den vom jeweiligen Bundesland auferlegten gesetzlichen Regelungen und werden darauf auch regelmäßig geprüft. Schonzeiten und Mindestmaße vermerkt die für den Forellenteich gültige Angelerlaubnis und die geht bei ihren Sonderregeln oft über die Gesetzeslage hinaus. Wird das Thema Angelteich unaufgeregt und ohne missionarischen Eifer betrachtet, bleibt festzuhalten: Fisch ist seit jeher für Menschen ein Nahrungsmittel und Forellenteiche bilden manchmal sogar die Grundlage für die Vermehrung von Fischarten, die anderswo in freien Gewässern wieder ausgesetzt werden.

Tipps zum Angeln im Forellenteich

Mit der Idee, das Angeln am Forellenteich als entspannte Zeit in der frischen Luft zu begreifen und anschließend frischen Fisch gefangen zu haben, wird der Aufenthalt dort zum positiven Erlebnis. Erfahrene Angler würden an einem typischen Forellenteich ihr Anglerglück normalerweise dadurch unterstützen, dass sie zunächst die Stellen lokalisieren, an denen Bisserfolge wahrscheinlich erscheinen. Im Sommer sind dies etwa schattige Bereiche und wenn es heiß ist, schwimmen die Fische zwecks Sauerstoffaufnahme dichter an der Oberfläche. Im Winter wiederum verstecken sich die Fische im Angelteiche eher am Grund und reagieren träge auf langsam gezogene Köder. Im Frühjahr und Herbst, wenn Fische besonders aktiv sind, stehen die Chancen auf Fangerfolge am Forellenteich am höchsten.

Als Köder haben sich Maden, Würmer, Bienenmaden und Forellenteig am Angelteich bewährt. Natürlich sind auch künstliche Köder wie Softbaits oder Spinner erlaubt. Methodisch setzen die Angler am Forellenteich auf das gesamte Spektrum von aktiven Schleppangeln mit Sbirolino bis hin zum geduldigen Warten. Es empfiehlt sich, bei ausbleibendem Bisserfolg die Angelmethode zu wechseln und/oder den Standort am Forellenteich zu wechseln. Der Angelteich ist eben dafür gedacht, Erfahrungen mit dem Angeln unter erleichterten Bedingungen zu sammeln.

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