Als Altarm wird der Teil eines Flusses bezeichnet, der überhaupt nicht mehr oder nur noch an einem Ende mit einem Fluss (offener Altarm) verbunden ist. Umgangssprachlich werden auch die Begriffe "toter Arm" und Altwasser benutzt. Meist liegt der Altarm höher als der eigentliche Fluss, was dazu geführt hat, dass er nicht mehr regelmäßig durchströmt wurde und langsam verschlammte.
Für Angler ergeben sich aus diesem Profil drei wichtige Konsequenzen.
Hochwasser bedeutet erhöhter Fangerfolg
Bei Hochwasser ziehen sich Fische, die ihren Lebensraum hauptsächlich in Flüssen haben, gerne in Altarme zurück. Deshalb ist dann die Chance hoch, dort Fische wie Forellen (Salmo trutta), Zander (Sander lucioperca), Döbel (Squalius cephalus) und Barben (Barbus barbus) zu fangen.
In Altarmen fühlen sich diverse Fische wohl
Generell sorgen im Altarm üppiger Pflanzenwuchs, flacher Grund, Verschlammung und wenig oder gar keine Strömung für eine Umgebung, in der sich eine ganze Reihe von einhimischen Fischen wohlfühlen. Dazu zählen etwa Schleien (Tinca tinca), Rotaugen (Rutilus rutilus), Hechte (Esox luciu), Barsche (Perca fluviatilis), Rotfedern (Scardinius erythrophthalmus) und Karauschen (Carassius carassius). Es lohnt sich also für Angler, gezielt nach Altarmen zu suchen und dort seinem Hobby nachzugehen.
Schutz und Erhalt
Da Altarme dem Risiko ausgesetzt sind, im Laufe der Zeit derart zuzuwachsen, dass Fischen der Sauerstoff ausgeht, engagiern sich Anglervereine oft um den Erhalt dieser natürlichen Lebensräume. Regelmäßiges Zurückschneiden der Vegetation und das Ausbaggern von Schlamm sind dafür geeignete Methoden. Unter Umständen sind Sondergenehmigungen nötig, da Altarme häufig im Bereich von Naturschutzgebieten liegen, was auch Auswirkungen auf die Erlaubnis zum Angeln haben kann.