Buhne

Idealer Raubfisch-Hotspot

Eine Buhne ist ein von Menschenhand gebauter dammartiger Vorbau an Küste oder Ufer, dessen Zweck darin besteht, Gewässergrund vor Abspülung zu schützen. Dazu werden Buhnen aus Holz- oder Betonpfählen, Steinwällen oder sogar Stahlwänden quer zum Uferverlauf installiert. Diese Konstruktion bewirkt, dass Strömungen gebrochen werden und so weniger Abspaltung stattfindet. In früheren Zeiten boten Buhnen auch Schutz vor feindlichen Schiffen, denen sie die Anlandung erschwerten. Für den Angler wichtig ist es, dass Buhnen Fischen interessante Lebensräume bieten und so rund um Buhnen mit Bisserfolgen zu rechnen ist.

Welche Bedeutung hat eine Buhne im Bezug auf Angeln?

Der professionelle Angelguide Torsten Rühl hat sich intensiv mit Buhnen und den dazwischen liegenden Gewässern (Buhnenfelder) beschäftigt. Demnach sind die vor starker Strömung geschützten Gewässerflächen ganz automatisch Plätze, an denen Fische gerne laichen oder ruhen. Solche Stellen ziehen natürlich auch Raubfische wie Hecht, Barsch und Zander ein, denn diesen wird ihr Fressen quasi auf dem Silbertablett serviert. Experten unterscheiden im Buhnenfeld die Zonen, die direkt an den kleinen Dämmen liegen und wo sich Grund anhäuft, also Flachwasser vorherrscht. In der Mitte eines Buhnenfelds entsteht durch die Strömung häufig eine Sand- oder Muschelbank, erneut umringt von Flachwasser. In den anderen Bereichen eines Buhnenfelds sind mäßige Strömung und tieferes Grundwasser zu erwarten. Das Buhnenfeld verändert sich im Laufe der Zeit, doch die Prozesse dabei bleiben gleich. So ist für Angler relativ leicht zu erfassen, welche Fische wo zu fangen sind.

Wie angelt man in einer Buhne?

Buhnenerfahrene Angler verweisen darauf, dass in Buhnen für Raubfische eine Art von "Futterweg" besteht. Dort, wo Futterfische durch Strömung, Laichverhalten und Grundtiefe sich wohlfühlen, ist die Chance auf Fangerfolge besonders hoch. Es gilt also, den Strömungswirbel im Buhnenfeld zu identifizieren und sich dort zu positionieren, wo Strömungsrinnen und -kanten existieren. Geangelt wird dann mit Spinnruten. Falls der erste Standpunkt keinen Erfolg ergibt - einfach weiter an den Strömungsrinnen orientieren und systematisch vorgehen.

Rapfen mögen das strömungsreiche Wasser in einer Buhne. Barsche und Zander lauern an den strömungsärmeren Strömungskanten Der Hecht versteckt sich gerne im Flachwasser. Die Auswahl der Köder und die Angeltiefe richtet sich nach den Zielfischen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst versprechen Buhnenfelder in all ihren Zonen Bisserfolge. Im Winter, wenn die Randbereiche empfindlich abkühlen, wird besser in den mittigen Bereichen mit geduldiger Hand geangelt, denn die Strömung nimmt ab und so verhalten sich auch die zu kopierenden Futterfische ruhiger. Anfüttern passt im Buhnenfeld zu jeder Jahreszeit.

Flussangeln: Lieber im Buhnenfeld oder im Hauptstrom?

Zwei Angler, drei Meinungen - so wird gerne gescherzt. Ehrlich gesagt hängt es von persönlichen Vorlieben, Erfahrungen und im Endeffekt auch vom Anglerglück ab, wo genau in einem Fluss in einer speziellen Saison zu welcher Tag- oder Nachtzeit die größten Chancen auf Fangerfolge winken. Buhnen und die ihr zugerechneten Buhnenfelder eröffnen die Möglichkeit auf Bisserfolge bei älteren, erfahrenen Raubfischen. Der Hauptstrom eines Flusses hingegen punktet mit größerer Vielfalt an Fischarten. Wer sich genügend Zeit nimmt, probiert einfach beide Optionen aus.

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