Aal

Der beliebte Nachträuber

Aale sind und haben einen äußert vielfältigen Speiseplan. Spitzkopfaale ernähren sich hauptsächlich von Insektenlarven, Krebsen, Würmern und anderen Wirbellosen. Die räuberischen Breitkopfaale machen zusätzlich Jagd auf kleine Fische, Frösche und deren Laich.

Monstertipp:
Beachtet beim Aal-Angeln, dass ihr euch ruhig verhaltet und keine Erschütterungen am Ufer auslöst. Auch Licht solltet ihr nur sehr spärlich einsetzen, um die empfindlichen Tiere nicht zu verschrecken.

Aale verbringen den Großteil des Tages am Grund des Gewässers. Dort graben sie sich oftmals bis zum Kopf ein. Die Fische lieben es sich zu verstecken und ihrer Beute aufzulauern. Außerdem spenden die Unterschlüpfe den lichtscheuen Aalen tagsüber Schatten. Als Hotspots zum Angeln von Aalen gelten deshalb unter anderem Steinpackungen, Höhlen, Wurzelwerke und flache Buchten, auf denen sich ein Teppich aus Treibgut angesammelt hat. Aale bevorzugen zudem überhängende Bäume, Einmündungen und das Kehrwasser in Flüssen.

Zu welcher Tageszeit fängt man am besten Aal?

morgensmittagsabendsnachts

In welchen Monaten fängt man am besten Aal?

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Geballtes Wissen für Aal-Angler

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Beste Aussichten auf den großen Fang

Schonzeiten und Mindestmaße

BundeslandSchonzeitMindestmaß
Bayern01.11. - 28.02.50 cm
Berlin50 cm
Brandenburg50 cm
Bremen35 cm
Hamburg45 cm
Hessen01.10. - 01.03.50 cm
Mecklenburg-Vorpommern01.12. - 28.02.50 cm
Mecklenburg-Vorpommern (Küste)01.12. - 28.02.50 cm
Niedersachsen35 cm
Niedersachsen (Küste)45 cm
Nordrhein-Westfalen01.10. - 01.03.50 cm
Rheinland-Pfalz50 cm
Saarland50 cm
Sachsen50 cm
Sachsen-Anhalt50 cm
Schleswig-Holstein50 cm
Schleswig-Holstein (Küste)45 cm
Thüringen45 cm

Hinweis: Die hier angegebenen Schonzeiten, Mindestmaße und Besonderheiten haben wir nach aktuellesten Stand (2018) erfasst, sind jedoch ohne Gewähr. Bitte beachte, dass diese sich zwischenzeitlich geändert haben können oder für einzelne Gewässer abweichende Schonzeiten, Mindestmaße und Besonderheiten gelten.

Ausrüstung zum Aal-Angeln

Methoden & Techniken

Grundangeln (mit Laufblei), Posenangeln

Rute

Grundrute (mit hartem Ruckgrat)[3,00m bis 3,30m, ca. 50g - 80g Wurfgewicht]

Rolle

mittelgroße, starke Stationärrolle

Hauptschnur

0,30mm - 0,35mm (monofile Schnur)

Vorfach

0,30mm stark, 30cm - 50cm lang

Haken

Aalhaken Größe 2 - 6

Köder

Tauwürmer, Mistwürmer, kleine Fischchen, Rotaugenlaich, Krebsschwänze, geronnenes Blut, Schlachthausabfälle, Madenbündel, Fischfetzen (Tipp: Makrelenstücke)

Fangzeit

warme gewittrige Nächte

Steckbrief Aal

Der Aal ist ein vom Aussterben bedrohter Fisch, der im Laufe seines Lebens eine faszinierende Reise antritt. Er kommt in unseren Gewässern als Friedfisch (Breitkopfaal) und auch als Raubfisch (Spitzkopfaal) vor. Unter Anglern ist der nachtaktive Schlängler ein begehrter Zielfisch. Der Aal ist ein beliebter Speisefisch, der vor allem geräuchert als Delikatesse gilt.

Aale sind faszinierende Fische, die im Laufe ihres Lebens eine einzigartige Reise antreten. Nach der Geburt schwimmen die Weidenblattlarven rund drei Jahre durch den Atlantik. Etwa 100 Kilometer vor der europäischen Küste wandeln sich die Larven in die sogenannten Glasaale. Die Verdriftung durch den Nordatlantikstrom sorgt dafür, dass sich die Jungfische nicht nur in den Süßgewässern auf dem europäischen Festland und in Nordafrika ausbreiten. Eine Heimat finden die Fische auch in Teilen Asiens, auf den Azoren, entlang der Kanaren, auf Madeira und auf Island.

Von der Küste aus in das Landesinnere

Sobald die Schwärme aus den etwa fünf Zentimeter großen Glasaalen die Küsten erreichen, beginnt der Aufstieg in die Flüsse, Seen, Tümpel und Teiche, die ihre neue Heimat darstellen werden. Während dieses Teils der Wanderung werden die Fische Steigaale oder aufgrund der Bauchfärbung auch Gelbaale genannt. In diesem Stadium entwickelt sich die ernährungsabhängige Kopfform der Tiere. Im neuen Wohngewässer angekommen, wachsen die Aale in den folgenden Jahren zu ihrer vollen Größe heran. Weiblich Tiere erreichen die Geschlechtsreife nach etwa 12-15 Jahren, die Männchen bereits nach 6-9 Jahre.

5.000 km Rückweg - um zu laichen und zu sterben

Wenn im September/Oktober die Reise zurück zur Sargassosee ansteht, beginnt die letzte Metamorphose. Die Steig- oder Gelbaale wandeln sich dann zu Blank-oder Silberaalen. Neben der veränderten Färbung, vergrößern sich ihre Augen und die Geschlechtsorgane entwickeln sich. In diesem Stadium stellen sie auch die Nahrungsaufnahme ein. Der Weg ins Geburtsgewässer dauert bis zu drei Jahre. Dabei legen die Aale etwa 5000 Kilometer zurück, wovon sie kleine Strecken sogar außerhalb des Wassers bewältigen können. Nach der Paarung und dem Ablaichen in der Sargassosee sterben die Fische.

  • wissenschaftlicher Name Anguilla anguilla
  • weitere Namen Europäischer Aal
  • Typ Raubfisch
  • Familie Anguillidae
  • Ordnung Aalartige
  • Verbreitung Atlantischer Ozean
  • Heimisch in Deutschland heimisch
  • Lebensraum Süßwasser, Brackwasser
     Temperaturen: 4°C - 20°C
     Tiefenbereich: 0-700 m
  • maximale Größe 133,0 cm
  • mittlere Größe 50,0 cm
  • maximales Gewicht 6,600 kg
  • mittleres Gewicht 3,6 kg
  • Alter 88
  • Konditionsfaktor 0,23 (0,17 bis 0,24)
    Konditionsfaktor?
  • Gefährdung Vom Aussterben bedroht
  • fischereiliche Nutzung Speisefisch

Wie erkenne ich Aale

  • Rücken dunkel
  • Bauch weiß bis gelb
  • große Exemplare silberweiß (Blankaa)
  • Rückenflossenstacheln: 0
  • Afterflossen: 0

In welchen Gewässern findet man Aale

Flüsse, Seen

Lebensraum der Aale

  • am Grund von Seen, Tümpeln, Teichen und Flüssen
  • an Steinschüttungen und an Unterspülungen
  • in schwülen, hellen Nächten/nach starkem Regen auch an der Oberfläche
  • im Sommer oft in Ufernähe
  • im Herbst weiter draussen, an tiefen Stellen

Schlaf-Wach-Rhythmus

nachtaktiv

Nahrung

kleine Fische, Schnecken, Krebse oder Würmer
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