Tidengewässer sind Flüsse und auch Seen, die eine direkte Verbindung zu einem Meer oder Ozean haben. Dabei Unterliegen auch diese Gewässer dem Gezeitenwechsel und haben innerhalb von ca. 24 Stunden 2 mal Ebbe und 2 mal Flut. Je nachdem wie weit das jeweilige Gewässer vom Meer oder Ozean entfernt ist, fallen dabei die Gezeiten aus.
- Flut ist der gesamte Zeitraum des Steigens - „auflaufendes Wasser“.
- Ebbe ist der Zeitraum des Sinkens des Wasserspiegels - „ablaufendes Wasser“.
Die Pegelstände zwischen Hochwasser (HW) und Niedrigwasser (NW) können dabei sehr stark schwanken und hängen von vielen Faktoren ab. Beispiele für solche Faktoren sind Niederschläge und Mondphasen.
Bedeutung für Angler
Für uns Angler sind diese Gezeitenwechsel der entscheidende Punkt, um an einem solchen Gewässer zum Fangerfolg zu kommen. Eine gute Hilfe dafür ist der Tidenkalender, den man als Taschenbuch kaufen oder aber online einsehen kann.
Der erste Punkt, den es zu beachten gilt, ist die Platzwahl. Durch den Tidenhub fallen einige Bereiche bei NW fast oder ganz trocken und andersherum stehen einige Bereiche bei HW unter Wasser. Man sollte daher genau aufpassen, wo man sich hinsetzt, damit man nicht bei auflaufendem Wasser plötzlich selber im Wasser steht oder sitzt.
Auf der anderen Seite ermöglicht uns das NW Hotspots zu finden, die man anschließend bei HW befischen kann.
Der zweite wichtige Punkt ist, dass jede Fischart sich dabei anders auf die jeweilig andere Fließrichtung eingestellt hat. Dabei ist zu beobachten, dass an einigen Gewässern das ablaufende Wasser und wiederum an anderen das auflaufende Wasser bessere Erfolgschancen verspricht. Das kann aber auch schon an unterschiedlichen Plätzen an demselben Gewässer abweichend sein.
Tidengewässer allgemein schwer befischbar
Tidengewässer gelten im Allgemeinen als schwieriger zu befischen, da sich die Gewässer ständig und schneller verändern als ein normales Fließgewässer.
Als Beispiel kann eine Stelle am Morgen beim Spinnfischen Hängerfrei beangelt werden, aber schon am Nachmittag kann durch die gewechselte Tide ein Ast, Baum oder ähnlicher Unrat an diese Stelle gespült worden sein.