| zuletzt aktualisiert: 16.12.2017
Crankbait
Der Crankbait gehört als Kunstköder zur Sparte der Wobbler. Crankbaits haben ihren Namen aus dem Englischen, wo "to crank" für das Kurbeln steht und "bait" eben Köder bedeutet. Damit ist auch der Unterschied zu Jerkbaits und Co. bereits definiert: Crankbaits werden durch das Wasser gekurbelt und nicht wie die meisten anderen Wobbler mit harten Rutenschlägen geführt. Das macht Crankbaits zu gut für Angel-Anfänger geeigneten Ködern. Zielfische beim Angeln mit dem Crankbaits sind Raubfische wie Barsch, Rapfen, Zander, Wels, Döbel, Aland und Hecht.
Crankbaits - die Typen und Größen
Crankbaits sind üblicherweise dickbauchig gestaltet. Ihre Form führt Unterwasser mittels Tauchschaufel und Form zu Rotationen und Ausschlägen. Diese Bewegungen sollen die Futterfische imitieren und so die Zielfische anlocken. Es gibt auch Crankbaits, in deren Inneren kleine Kugeln oder Rasseln eingearbeitet sind, um zusätzliche Vibrationen und Geräusche zu erzeugen. Ebenso gibt es auch Crankbaits ohne Tauchschaufel (lipless). In Form und Farbe sind Crankbaits den Futterfischen nachgeahmt, nach denen die Zielfische suchen. Sie sind meist aus Kunststoff oder Balsaholz gefertigt. Crankbaits finden sich mit Einzelhaken ebenso wie mit Drillingshaken.
Die Größe der Tauchschaufel gibt Hinweise darauf, in welcher Wassertiefe auf welche Zielfische geangelt wird.
Mit kleineren Crankbaits lassen sich vorwiegend Barsch, Döbel oder Forellen überlisten. Größere Varianten hingegen werden beim Angeln auf Hecht, Rapfen, Zander oder auch dem Wels eingesetzt.
Funktionsweise und Führungsstil bei Crankbaits
Crankbaits ahmen Futterfische in Bewegung, Wasserverdrängung und häufig zusätzlich durch Geräusche nach. Ihre auffälligen Farben und die möglichst naturgetreue Nachbildung der natürlichen Futterfische tun ihr übriges, um für Raubfische die Illusion perfekt zu machen. Crankbaits entwickeln ihre Anziehungskraft dann optimal, wenn sie langsam durch das Wasser gekurbelt oder einfach vom Boot aus geschleppt werden. Somit eignen sie sich gut, um ein Angelrevier systematisch abzuangeln.
Wer mag, kann Crankbaits aber auch schneller und unvorhersehbar durch das Wasser führen, um eventuelle Reaktionsbisse zu provozieren. Viele Crankbait-Experten empfehlen zudem, den Köder ganz bewusst auf dem Boden laufen zu lassen, falls dort kein Bewuchs und somit kein Risiko von Verheddern besteht. Fühlt man den Biss, wird der Crankbait mitsamt Fang linear eingeholt.
Die passende Ausrüstung zum Angeln mit dem Crankbait
Rute
Zum typischen Schleppangeln mit dem Crankbait eignen sich weiche Ruten besser als harte, denn beim Biss haben die Zielfische so etwas mehr Spielraum, um den Köder gut zu packen. Der Fachhandel hält spezielle Crankbaitruten aus Kohlefaser oder Glasfaser bereit, welche die gewünschte Elastizität gut realisieren. Eine weiche Spitze unterstützt diesen Effekt.
Schnur
Auch bei der Schnur sorgt eine Mono für die Dehnung, die beim klassischen Cranken gefragt ist. Der Dehneffekt mildert zudem die starken Vibrationen, die sonst durch den Crankbaits auf das Handgelenk übertragen werden. Dritter Vorteil der monofilen Schnur beim Schleppangeln mit dem Crankbait: Sie sie robuster als eine geflochtene Schnur, man kann auch ohne Vorfach angeln. Ausgelegt sein sollte die Angelschnur in Kombination mit dem Crankbait auf Fischgewichte von mindestens acht Kilogramm sein, schließlich sind größere Raubfische das Ziel.
Rolle
Crankbaits lassen sich beim passiven Angeln bereits mit einfachen Standardrollen gut einsetzen. Um den Köder weiter auszuwerfen und die Aufladung der Rute dabei effizient zu nutzen, sind Baitcaster die erste Wahl. In Sachen Vorfach gilt: Wenn Hechtgefahr besteht und doch eine geflochtene Schnur verwendet wird, besser mit Vorfach aus Stahl.