| zuletzt aktualisiert: 17.12.2017
Anadrom/Katadrom
Wanderfische werden von ihrem Instinkt zu bestimmten Zeiten dazu angeleitet ihren Lebensraum zu verlassen und teilweise über sehr weite Strecken in andere Gewässer zu wandern um dort ihrem Laichgeschäft nachzugehen. Man unterscheidet zwischen katadromen und anadromen Wanderfischen. Manche Arten, wie der Aal, wandern von Süßwasser-Gewässern ins Meer, um dort zu laichen. Dies wird als katadrome Wanderung bezeichnet, bei der anadromen Wanderung verhält es sich umgekehrt: Anadrome Wanderfische bewegen sich zum Laichen vom Meer ins Süßwasser. Der Bestand vieler Wanderfische ist gefährdet, da ihre Wanderwege durch menschlichen Einfluss, insbesondere durch Kraftwerke und Industrieanlagen, vielfach unterbrochen wurden.
Anadrome Wanderfische in Deutschland
Anadrome Wanderfische benötigen eine Süßwasser-Umgebung für ihre Fortpflanzung, verbringen jedoch den Großteil ihrer Lebenszeit im Meer. Der wohl bekannteste anadrome Wanderfisch ist der Lachs. Flussneunaugen sind ebenfalls anadrome Wanderfische, die aus Nord- und Ostsee teils große Distanzen stromaufwärts zu ihren Laichgebieten wandern. Auch Meerneunaugen wandern zum laichen stromaufwärts, legen dabei allerdings geringere Strecken zurück als Flussneunaugen. Auch die Nordseeschnäpel werden zu den anadromen Arten gezählt, sie laichen in den küstennahen Gewässern der Fluss-Deltas. Ostseeschnäpel unternehmen Laichwanderungen in den Boddengebieten. Der hierzulande in freier Wildbahn kaum noch vorkommende Stör zieht von Nord- und Ostsee stromaufwärts zu seinen Laichstellen.
Katadrome Wanderfische in Deutschland
Katadrome Fischarten wandern von ihren Süßwasser-Habitaten ins Meer um sich dort fortzupflanzen. Ihre Wanderung ist gewissermaßen das Gegenteil zum von anadromen Arten zurückgelegten Weg. Aale sind bekannte heimische Wanderfische, die im Süßwasser aufwachsen und zur Fortpflanzung im Ozean weite Strecken zurücklegen. Über Flüsse wandern sie aus dem Landesinneren in die im Atlantik gelegene Sargassosee.