Popper

Spritziges Angeln an der Oberfläche

Als Popper werden solche Kunstköder bezeichnet, die beim ruckartigen Führen an der Wasseroberfläche ein charakteristisches ploppendes Geräusch erzeugen. "To pop" bedeutet im Englischen platzen, knallen oder ploppen und dementsprechend machen Popper ein dumpfes "Plop" oder spritzen lautstark Wasser vor sich her - sog. "splashen". Popper wurden ursprünglich vor allem in Nordamerika eingesetzt, daher ihr Name. Typische Zielfische beim Angeln mit Poppern sind die Raubfische Hecht und Barsch oder besonders auch die beiden räuberisch lebenden Friedfische Rapfen und Döbel. Popper sind eine Unterart von Wobblern. Das Angeln mit einem Popper nennt man Poppern.

Größen und Typen von Popper

Popper imitieren die natürlichen Futterfische für ihre Jäger, dementsprechend hält der Fachhandel eine breite Palette von unterschiedlichen Poppern bereit. Hergestellt werden sie üblicherweise aus Kunststoff, seltener auch aus Hartholz oder Gummi (Frosch-Imitation). Größe und Gewicht variieren von etwa drei bis zwölf Zentimeter und vier bis gut 20 Gramm. Viele Popper werden durch einen Schwanzdrilling mit Federbüschel ergänzt, um das Abbild natürlicher Köder zu optimieren. Bei Poppern ist der Kopf unterschiedlich stark ausgehöhlt, die Form sorgt für den Sound, der die Nahrungsaufnahme von Fischen nachahmt.

Monsterfisch-Tipp:
Achtet beim Kauf darauf, dass diese Öse, an der ihr den Popper mit eurem Vorfach oder der Hauptschnur verbindet, mittig ist. Hierbei werden die besten "Plop-Geräusche" erzielt.

Popper: Funktionsweise und Führungsstil

Popper richten die Aufmerksamkeit von Raubfischen durch die von ihnen erzeugten Wasserblasen und -wirbel auf sich. Damit Popper für die Zielfische attraktiv ploppen, werden sie ruckartig dicht auf der Wasseroberfläche geführt. Erfolg verspricht, die Rute in Stellung zwischen vier und fünf Uhr zu halten und hart anzureißen. Das klare und deutliche Plop-Geräusch verrät, ob der Popper gut geführt ist. Bei glattem Wasser langsamer und leiser ploppen, bei Wellengang darf auch aggressiver geführt werden. Entscheidend sind die kurzen Ruhepausen dazwischen - denn in diesen reagieren die Raubfische auf die Reize und beißen. Um den Biss sicher zu fühlen, bleibt die Angelschnur gespannt. Auf die Attacke folgt der Anhieb erst dann, wenn der Zielfisch den Popper verschluckt hat, keinesfalls vorher. Popper werden grundsätzlich an der Oberfläche geführt. Typische Modelle locken Zielfische mit nach unten gehenden Wasserverwirbelungen von etwas tiefer an als Popper, deren Kopf nur Wassserspritzer an der Oberfläche produzieren.

Ratschläge zur Ausrüstung beim Angeln mit Poppern

Rute

Popper werden mit mittelharten Ruten von etwa 1,70 bis 2,10 Meter ausgeworfen. Wichtig ist eine steife Spitze, damit das Twitchen bei Köderführung und beim Einholen gut funktioniert, sich also die harten Schläge direkt auf den Köder übertragen. Das Wurfgewicht beträgt normalerweise 20 bis 25 Gramm. Die ganze Ausrüstung ist darauf ausgelegt, auch größere Fische mit einem Gewicht von bis zu acht Kilogramm sicher aus dem Wasser holen zu können und ein Ausschlitzen zu vermeiden.

Schnur und Rolle

Dafür empfiehlt sich eine geflochtene Schnur mit etwa 0,10 Millimeter Durchmesser. Monoschnüre sind aufgrund ihrer Dehnung nicht besonders gut geeignet für das Angeln mit Poppern, da sie zu langsam reagieren. Aufgewickelt wird die Schnur auf einer leichtgängigen Rolle mit Bremsfunktion. Qualitativ minderwertige Rollen verderben den Spaß beim Poppern, weil sie spätestens beim Einholen ihre Mängel zeigen.

Vorfach - ja oder nein?

Ob Popper besser mit Vorfach oder ohne benutzt werden, ist umstritten. Bei der Verwendung eines Vorfachs sollte dieses aus Stahl sein, damit Hechte ihm nichts anhaben können. Sind keine Hechte im konkreten Gewässer zu erwarten, kann das Vorfach auch aus Fluorocarbon sein oder ganz auf ein Vorfach verzichtet werden. Dies hat den Vorteil, dass das Vorfach den Popper nicht unter Wasser drücken kann. Dieses Vorgehen hat sich am Angeln von Rapfen dort, wo keine Hechtgefahr besteht, bewährt. Ansonsten wird das Vorfach zwischen Hauptschnur und Popper montiert. Sollte sich der Popper häufig in der Schnur oder im Vorfach verheddern, kann auf ein Titan-Vorfach zurückgegriffen werden. Diese sind sehr starr, aber auch etwas teurer.

Weitere Tipps zum Angeln mit einem Popper

Erfahrene Angler packen ihre Popper besonders gerne im Frühling aus, wenn sich das Wasser langsam erwärmt und es die Zielfische ganztägig Richtung Oberfläche zieht. Im Sommer und Herbst sind eher die Abend- und Nachtstunden beim Poppern erfolgversprechend.

Gepoppert wird dort, wo sich die natürlichen Futterfische in Ufernähe tummeln, etwa an Kräuterbänken, nahe von versunkenen Bäumen oder dicht an Schleusen. Hier punktet der Popper auch dadurch, dass er sich kaum in den Wasserpflanzen verheddern kann.

Popper-Modelle mit dem Zusatz "weedless" minimieren die Gefahr eines Verheddernd im Kraut durch kleine Drähte über den einzelnen Haken des Drillings.

Fazit

Das Angeln mit Poppern ist zwar in Deutschland noch nicht so weit verbreitet wie in den USA, aber auf jeden Fall eine spannende Alternative zu anderen Oberflächenködern wie dem Stickbait.

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