Anfüttern

gezielt Fische anlocken

| zuletzt aktualisiert: 16.12.2017

Darum gehts:
  • Richtig anfüttern: Die wichtigsten Faktoren
  • So bringst du dein Anfütterungsmaterial an die richtige Stelle

Das Anfüttern beschreibt eine ausübende Tätigkeit, die im Besonderen beim Friedfischangeln eingesetzt wird. Friedfische schwimmen meist in Schwärmen durch das Gewässer und suchen nach geeigneten Futterstellen.

Ziel ist es, zum Teil über mehrere Wochen oder Tage hinweg, bestimmte Angelstellen vorzubereiten. Die Fische werden dahingehend konditioniert und angelockt. Vorallem beim Angeln auf Karpfen ist die richtige Vorbereitung das A und O. Wie lange man anfüttern muss und in welche Menge hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Futtermischung und Klump aus Brötchen

  • Zielfisch: Angelst du auf Karpfen, solltest du schon lange bevor du angeln gehen willst, Anfüttern. Bist du auf Brassen aus, reicht das Anfüttern am vorherigen oder gar selbigen Tag.
  • Tiefe, Größe und Art des Gewässers: Ist das Gewässer eher groß und tief, benötigst du demzufolge auch mehr Futter. Einerseits kann das Futter recht schnell aufgefressen werden oder die Fische haben Probleme, in der Größe des Gewässers das Futter zu finden. Hier kannst du gut und gerne 12 Futterbälle platzieren. In einem kleinerem Gewässer hingegen, das nicht sonderlich tief ist, reicht ein Ball.
    An Flüssen oder Gewässern mit Strömung musst du natürlich auch dementsprechend mehr anfüttern.
  • Jahreszeit: Im Sommer nehmen die Friedfische mehr Futter zu sich, als im Winter. Wenn es warm ist, solltest du mehrere Kilogramm an Futter einplanen. Im Kalten hingegen reicht schon ein halbes Kilo.
  • Größe deines zu beangelnden Angelspots: Im Gegensatz zur Größe des Gewässers, kommt es auch auf deine zu befischende Stelle an. Willst du lediglich mit der Stippe losziehen und kleine Rotaugen angeln, brauchst du natürlich auch nicht so viel.

Futtermischungen kannst du selbst anrühren oder auch fertig (trocken) kaufen.

Zum selbermischen haben sich folgende Zutaten bewährt:

Zutaten, die zum Anfüttern genutzt werden können

  • Mehl
  • Vanillezucker
  • Mais
  • Maden
  • Weizen
  • diverse Aromastoffe
  • Zucker
  • Gries

Mit Wasser ergibt sich daraus ein schleimiger Brei, der sich gut knäten lasst.

Methoden zum Anfüttern

Anfüttern am See

Selbst auswerfen

Die einfachste und vermutlich älteste Methode stellt das Auswerfen per Hand dar. Hierfür bringst du die Ködermischung in eine etwaige runde Form und wirfst sie selbst aus. Achte darauf, dass die Konsistenz einigermaßen fest ist.

Vorteile

Nachteile

keine weiteren Hilfsmittel benötigt

du solltest werfen können

nahe Distanzen können problemlosangefüttert werden

geringe Auswurfweite

verursacht keine Kosten

 

Auswerfen mit Hilfsmitteln

Wer selbst nicht gut auswerfen kann, greift auf andere Hilfsmittel zurück. Diese sind recht günstig in allen Angelläden zu finden. Eine einfache Futterschleuder bekommst du schon für unter 10 Euro.

Vorteile

Nachteile

hohe Auswurfweite

Hilfsmittel muss gekauft und mitgeführt werden
 (geringe) Kosten

Futterboote

Angler lassen sich oftmals etwas einfallen, um erfolgreicher am Wasser zu sein. Dadurch haben sich in den letzten Jahren sog. Futterboote etabliert. Diese können per Fernbedinung gesteuert werden. Ist das Boot an der ausgewählten Stelle eingetroffen, kann das Futter (aber auch der Köder selbst) präzise, per Klappen abgelassen werden. Einige Gewässervorschriften verbieten diese Methode allerdings.

Vorteile

Nachteile

präzises Anfüttern möglich

kostenintensiv und nimmt viel Platz ein

manche Modelle können auch nachts per GPS Spots anfahren und nachfüttern

nicht überall erlaubt

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