Blinker

Der Blinker ist ein wahrlich klassischer Kunstköder. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurde in Berlin ein Patent registriert, das den Blinker als "aus glänzendem Blech oder anderem Material gefertigten Fischköder" beschrieb. Heutzutage sind Blinker etwas aus der Mode geraten - doch viele erfahrene Angler meinen: zu Unrecht. Denn als eine Art preiswerter Allzweckköder leistet der Blinker, der in der Schweiz Löffel genannt wird, weiterhin gute Dienste. Nicht zufällig wird als Synonym zum Spinnfischen auch der Begriff "Blinkern" gebraucht. Mit dem Blinker ist man üblicherweise auf Raubfische wie Hecht, Barsch oder auch dem Wels  oder Forellen aus.

Blinker - die Typen und Größen

Bis heute werden unter dem berühmten Markennamen Effzett seit Jahrzehnten bewährte Blinker angeboten und die Zahl der Kopien ist kaum zu überschauen. Blinker sind gemeinhin auf die Fischarten optimiert, nach denen geangelt wird. Für den Hecht etwa empfehlen sich rund 20 Gramm schwere Blinker mit einer Länge von gut 6 Zentimeter.

Oft sind Blinker vergoldet oder versilbert, damit sie - wie der Name andeutet - durch Reflexionen Zielfische anziehen.
Wichtig ist die Biegung der Blechfische, denn sie beeinflusst das Schwimmverhalten entscheidend von wild flatternd bis gemütlich treibend. Wer sich näher mit Blinkern beschäftigt, ahnt schnell, dass die Erfinder Beutefische genau studiert hatten und versuchten, dies mit einem Kunstköder möglichst genau nachzuahmen.

Üblicherweise ist ein Drillingshaken integriert, es gibt aber auch Blinker mit Einzelhaken, die speziell beim Forellenangeln eingesetzt werden.
Grundsätzlich gilt: Breite Blinker liegen eher ruhig im Wasser und sind für Tage ohne Wind. Schlanke, schwere Blinker werden dann eingesetzt, wenn es tiefer gehen soll und die Wasseroberfläche aufgewühlt ist.

Da Blinker robust sind und nicht viel kosten, kann man sich gerne ein kleines Sortiment unterschiedlicher Modelle zulegen.

Funktionsweise und Führungsstil beim Angeln mit Blinkern

Blinkern ist Spinnfischen und an Tagen mit Anglerglück bedeutet dies: Auswerfen, Bisserfolg und Einholen. Ihre wahren Stärken spielen Blinker aber dann aus, wenn sie systematisch geführt werden. In welcher Wassertiefe ist heute welcher Raubfisch zu erwarten? Der dazu passende Blinker wird entsprechend ausgebracht und lockt durch seine farbige Reflexion und Bewegung. Richtungswechsel und das Ausprobieren von verschiedenen Einholgeschwindigkeiten geben schnell ein Gefühl dafür, ob es sich lohnt, noch weiter an einer Stelle auf Fangerfolge zu hoffen oder lieber weiterzuziehen.

Schleppen oder aktives, ruckartige Angeln - der Blinker erlaubt im Grunde jede Methode. Wichtig bleibt: Blinker imitieren Futterfische und sind deswegen in Bewegung zu halten. Sobald der Biss zu spüren ist, wird eingeholt - sonst besteht die Gefahr, dass der Zielfisch den Schwindel bemerkt und den Blinker wieder ausspuckt.

Monsterfisch-Tipp:
Beim Angeln in Mittellagen unbedingt auch einmal Blinker ausprobieren, selbst wenn andere Angler mit den Augen rollen. Recht hat schließlich der, wer Bisserfolge vorweist. In dieser Disziplin muss sich der Blinker vor keinem anderen Köder verstecken.

Mit dem Blinker angeln - die Ausrüstung

Die Allzweckwaffe Blinker erlaubt prinzipiell so ziemlich jede Ausrüstung. Traditionell werden leichte bis mittelschwere Spinnruten mit einer Länge um die zwei Meter verwendet. Das Wurfgewicht beträgt typischerweise zwischen zehn und 60 Gramm, je nachdem, wie weit entfernt vom Ufer und wie tief mit dem Blinker geangelt werden soll.

Schnur und Rolle

Da es mit dem Blinker auf Raubfische geht, ist eine geflochtene Schnur mit Traggewicht von mindestens 8 Kilogramm sinnvoll. Als Rollen haben sich 1500er bis 3000er bewährt mit Frontbremse. Schließlich möchte man oft "Strecke machen", sprich Raubfischen gezielt nachstellen.

Vorfach

Üblicherweise empfiehlt sich ein Vorfach aus Stahl, da in den Revieren, wo Blinker punkten, auch Hechte vorkommen. Wer mag, verzichtet auf das Vorfach - denn der Verlust eines Blinkers ist zum Glück aus finanzieller Sicht zu verschmerzen.

Blinker selber aufwerten

Wahre Blinker-Fans veredeln die Fertigprodukte bisweilen mit zusätzlichen Reflexfolien, Aufklebaugen oder Federbüscheln. Sogenannte Krautblinker sind speziell dafür konzipiert, sich nicht in Krautbänken zu verfangen und verfügen deshalb über einen abstehenden Federdrahtbügel. Unter Begriffen wie "Colorado" oder "Willow" verbergen sich beim Blinker kleine Blätter, die für zusätzliche Rotationen und damit Reize sorgen.

Fazit

Es ist eigentlich schade, dass gerade Blinker etwas in Vergessenheit geraten sind, obwohl sie in Angeldeutschland ihren Ursprung haben. Denn es gibt kaum eine vielseitigere Art von Kunstködern, die ihre Qualität schon so lange unter Beweis gestellt haben.

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