Das Hinged-Stiff-Rig ist ein Pop-Up-Rig mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Es besteht aus zwei Teilen. Aus einem Chod-Rig (sehr kurzem, steifen D-Rig) und einer, meist steifen, "Boom-Sektion".
Die Einsatzgebiete
Das Rig legt sich überall sauber ab. Besonders findet es den Einsatz
- auf flachem Kraut oder Fadenalgen,
- abgestorbenen Blättern oder
- Kies
Auch, kann es am Helikopter-Rig auf Schlamm präsentiert werden.
Gerade in Krautlöchern, in denen sich die Fischerei mit dem Chod-Rig am Leadcore schwierig gestaltet, spielt es an einem Safetyclip seine Stärke aus.
Wichtig!
Sollte es an einer Safetyclip Montage im Schlamm angeboten werden, ist darauf zu achten, dass die "Boom-Sektion", also das Stück zwischen den Wirbeln, aus weichem Material gebunden wird.
Bei steifem Material kann es passieren, dass das Blei dieses in den Schlamm zieht, und es unvorteilhaft vom Boden absteht. Dies kann im schlimmsten Fall die Fische davon abhalten, den Köder zu fressen, weil sie bei der Nahrungssuche mit der Schnur in Kontakt kommen. Darauf sollte bei allen Stiff-Rigs geachtet werden.
Passende Köder
- Pop-Ups
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Kann auf nahezu jedem Untergrund gefischt werden | Etwas aufwendig zu binden (kürze des Chod-Rigs) |
Neigt wenig zum Verheddern |
Bindeanleitung zur Montage
Zum Binden des Rigs brauchst du
- 1x Choddy-Haken,
- 1x Rig-Ring,
- 1x Ring-Wirbel in Größe 11
- 1x Wirbel ( je nachdem wie das Rig befestigt werden soll)
- Vorfachmaterial zum binden des Chod-Rigs und
- Vorfachmaterial zum Binden der Boom-Sektion.
Als erstes werden ca. 20cm des Materials abgeschnitten, welches für das Chod-Rig verwendet werden soll. Dafür eignet sich besonders eine Monoschnur, mit einer hohen Steifigkeit. Zum Beispiel ein Fluorocarbon oder auch spezielles Material zum Chod-Rigs binden, welches einen hohen Memorie-Effekt hat. Damit lässt sich später die gewünschte Krümmung gut herstellen.
Der Choddy Haken der Größe 6 oder 8 (6 benutze ich bei Pop-Ups der Größe 15mm; 8 bei 12mm Ködern) wird mit einem normalen No-Knot an die Schnur gebunden. Dabei ist darauf zu achten, dass als "Haar" ca. 2 cm Schnur stehen bleiben.
Darauf wird im Anschluss ein Rig-Ring gezogen. Die Schnur wird von hinten durchs Öhr geschoben und mit einen Feuerzeug angeschmolzen. Die entstehende "Perle" sorgt dafür, dass sich das "D" nicht mehr aufziehen kann.
Ist dies erledigt, wird ein 11er Ring-Wirbel, mittels einem Clinch-Knoten an das andere Ende der Schnur gebunden. Wichtig dabei ist, dass das Vorfach sehr kurz wird. Das heißt im Normalfall zwischen 2 und 6cm.
Somit ist der erste Teil fertig gebunden.
Das Material für die "Boom-Sektion" wählt man entsprechend des zu befischenden Untergrundes im Gewässer aus. Findet man weiches Sediment vor und möchte mit einer Safetyclip oder Inlinemontage fischen, wird ein weiches, geflochtene und gut sinkende Material genommen. Im Normalfall aber wird eine dicke Fluorcarbonschnur oder auch ein Stück Schlagschnur verwendet. Dies wird mit dem Ring des Ring-Wirbels verbunden. Dies geschieht entweder durch einen Clinch- oder durch einen Achterknoten. Der Achterknoten sorgt nochmal für mehr Bewegung, was vorteilhaft ist. An ihm wird das Knetblei befestigt, sollte der Pop-Up das ganze Rig zum auftreiben bringen.
Damit wäre das Rig fertig gebunden. Nun kann mit Hilfe einer Ködernadel und einem Stück Zahnseide/Baitfloss der Köder aufgezogen werden. Dieser sollte fest auf dem Rigring sitzen, da sich an dieser Stelle Bewegung negativ auswirken kann.