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Barsche mögen es warm und salzig!

Beitrag vom: 21.04.2019

Eine aktuelle Studie hat mögliche Effekte des Klimawandels auf Barsche im Kurischen Haff untersucht. Das Kurische Haff ist ähnlich wie unsere Boddengewässer ein Brackwasserbereich der Ostsee. Im Zuge des Klimawandels kann für das Haff, übrigens genau wie für unsere Bodden, davon ausgegangen werden, dass es 1. wärmer und 2. salziger wird. In der Studie wurden die möglichen Folgen dieser Veränderungen auf das Wachstum und die Habitat Präferenzen von jungen Barschen untersucht.

Interessanter Weise, hatte ein erhöhter Salzgehalt keinen Einfluss auf das Wachstum der jungen Barsche. Noch spannender aber ist, dass die jungen Barsche, wenn man ihnen die Wahl gelassen hat, explizit salzigere Habitate aufgesucht haben. Im Vergleich zum Süßwasser, haben Barsche immer das Brackwasser bevorzugt.

In Bezug auf die Temperatur haben sich Barsche, wenn sie die Wahl zwischen 18 und 12 °C warmen Wasser hatten, lieber in dem 18 °C warmen Wasser aufgehalten.

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass die sich ändernde Wassertemperatur, eher als der sich erhöhende Salzgehalt, die Verteilung der Barsche innerhalb des Kurischen Haffs beeinflussen wird.

Quelle:
Justas Dainys, Egl? Jakubavi?i?t?, Harry Gorfine, Žilvinas P?tys, Tomas Virbickas, Darius Jakimavi?ius, Diana Šarauskien?, Diana Meilutyt?-Lukauskien?, Arvydas Povilaitis, Ar?nas Bukantis, Justas Kažys, Linas Ložys, Predicted climate change effects on European perch (Perca fluviatilis L.) - A case study from the Curonian Lagoon, south-eastern Baltic, Estuarine, Coastal and Shelf Science (2019), doi.org/10.1016/j.ecss.2019.03.020.

Martin Friedrichs

Doktorand der Biologie mit Schwerpunkt Gewässerökolgie

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